Ein Tag, an dem sich die gesamte Defend the Sacred Allianz vorstellt. Bewegende Geschichten.

Ich möchte Rajendra Singh hervorheben, der alles sein Leben der Heilung des Wasseres widmet. Er ging in die Öffentlichkeit ein als ein indischer Wasserschützer und Umweltschützer aus dem Distrikt Alwar, Rajasthan in Indien. Auch bekannt als „Waterman of India“, gewann er 2001 den Magsaysay Award und 2015 den Stockholm Water Prize. Es wird gesagt, dass er mindestens sieben Flüsse durch seinen Einsatz wieder zum fliessen brachte, mit seinem Wissen begibt er sich jetzt immer mehr auf die globale Bühne.

Er kommt gerade zurück aus Ägypten, wo Staats- und Regierungschefs aus der ganzen Welt zur COP27 zusammenkamen.  “Es wurde viel geredet, aber nichts beschlossen,”sagt er enttäuscht. Rajendra ist ein Mann der Tat. Er beschreibt seine Geschichte, wie er vor vielen Jahren  in einem kleinen Wüstendorf in Rajastan als Heiler eingeladen wurde, weil in diesem Dorf viele Menschen an Nachtblindheit litten.

Ein Patient sagte zu ihm:”Wir brauchen deine Medizin nicht, wir brauchen Wasser.” Mangel an sauberen Wasser ist einer der Gründe für das Auftreten von Nachblindheit.

Rajendra erwiderte: “Ich bin kein Mann, der viel über Wasser weiss, ich bin ausgebildet worden als Heiler.”

“Das ganze Dorf leidet an Wassermangel, diese Krankheit muss geheilt werden, ich kann dir in zwei Tagen zeigen, was zu tun ist,” antwortete ihm der Mann. Er schildert diese Geschichte in immer neuen, schillernden Farben und versetzt sein Publikum in die Schwingung des Geschehens. “Wir können etwas bewirken, wir müssen nur hinsehen.” Der Mann brachte Rjajendra zu einem Brunnen und ließ ihn in einem Eimer 50 m tief hinab. Er beschreibt, wie das Studium der Boden- und Gesteinsschichten, der Risse in der Erde ihm zeigte, was zu tun war. Wir können die Dinge ändern, wir können mit dem Wasser zusammenarbeiten, wir können zulassen, dass der Regen von der Erde aufgenommen wird und so Quellen, Bäche und Flüsse das ganze Jahr über fließen können.

Das war der Beginn seiner neuen Geschichte. Er wurde vom Heiler zum Wasserschützer. Wir kennen ihn seit vielen Jahren. Morgens um zwei Uhr hören wir bereits sein Stimme, wie er mit Menschen aus aller Welt telefoniert, um etwas in Gang zu setzen.

Er sagt auch, dass Wasser uns lehrt, in Gemeinschaft zu leben. “Es weckt ursprüngliches (er nennt es indigenes) Wissen in uns.”

Die Erde, das Wasser, das Feuer und die Luft, und zusätzlich der Raum, das sind für ihn die heiligen Quellen des Lebens. Wenn wir es lernen mit ihnen zu kooperieren, wird diese Erde zum Paradies.

 Ansonsten war dies ein Tag des Zuhörens. Bewegende Geschichten, man kann richtig studieren, wie einzelne Menschen durch Schicksalsschläge auf einmal erwachen zu ihrem eigentlichen Beruf, zu ihrer Berufung.

Alle ohne Ausnahme sind sehr bewegt von der Favela. Der Name “Favela” kommt ursprünglich von einer weiss blühenden Pflanze. Wo sie auftaucht, weiss man, dass genügend Wasser vorhanden ist. Deswegen haben die Menschen angefangen an diesen Orten ihre Siedlungen aufzubauen. Alle hier sind stolz darauf, in einer Favela zu leben. Für sie ist es das Herz der Revolution.