25. November

25. November

Ein Tag des Hand Anlegens. Wir arbeiten im Hinterhof, ein kleiner Garten mit einem Jabuticaba-baum, ein Baum, dessen Früchte direkt am Stamm wachsen. Eine kleine Gruppe legt einen Kompost an, Wege werden verschönert und eine kleine rituelle Feuerstelle wird angelegt. In den kleinen Beeten werden neue Pflänzchen gesetzt. In der Küche, in der Werkstatt – überall wird Hand angelegt. Das alles auf einer Fläche, die einem Wohnzimmer entsprechen würde.

Am Nachmittag bereiten wir die Halle und den Fußballplatz für das Abschlussfest vor, putzen die Halle, und befreien den Ort vom Müll.

Am Abend besuchen wir Arakunin. Er hat uns eingeladen, und spricht in berührenden Worten über Tamera und die “Defend the sacred” Allianz. Es folgt ein Abend, an dem wir etwas kennenlernen über die Macht der Revolution, die mit Kunst und Musik verbunden ist.

Hier wird der ganze Schmerz der Vergangenheit, der Versklavung, der Demütigung, der Unterwerfung unter ein grausames System, gewandelt in Kraft, Lebensfreude, Perspektive. Die Energie, mit der hier getanzt und gesungen wird, ist geradezu umwerfend. Frauen werfen ihre Trommeln in die Luft und bewegen ihre Körper so, dass man nur noch staunen kann. Es ist ein Höhepunkt für Salim aus Benin. Er wird gefeiert hier und begibt sich in Freude in die tanzende Menge. In Gleichnissen erzählt er über sein Volk und über die Macht des Widerstandes, der in der Lage ist, immer wieder aufzustehen.

Spät in der Nacht fallen wir bewegt in unsere Betten.