Tagebucheintrag vom 23.06.2024

Tagebucheintrag vom 23.06.2024

 Die „weisse Liane“ war die Karte, die mir letzte Woche klare Orientierung gab.

Finde zurück zu dem Punkt, wo du im Urvertrauen bist, wo du keine Angst kanntest.

Was für eine Aussage! 

Ich fühle mich reich beschenkt – beschenkt von der Berührung von Körper und Geist.

Beschenkt von der Quelle, wie auch immer wir sie nennen wollen- die Urmutter- die Göttinnenkraft, das Leben – eben ein Urpunkt, den wir als göttlich, als heilig erfahren.

Ich habe den Punkt erleben dürfen, wo alle Definitionen schweigen – wo die Leere sich paart mit der Fülle, wo das zur Erfahrung wird, was jeden Wandel hält.

Und ich habe mich in den Armen der Gemeinschaft gehalten gefühlt, als diejenige, die ich von meinem Wesen bin. Ich habe das große „Du darfst“ erfahren dürfen. 

 Und ich durfte Gemeinschaft erfahren, wie sie gemeint war, als dieses Projekt gegründet wurde.

Das hat mir wieder die Hoffnung gestärkt.

Ich konnte hinter all dem Schmerz der Welt, hinter den Tränen und Ängsten, die Matrix sehen, wo kein Krieg existiert.

Es war, als hätte sich die universelle Kraft der Liebe uns zugeneigt, damit wir sie in ihrer Reinheit und Ungetrübtheit in unserem eigenen Herzen erkennen und annehmen.

 Ich wusste es wieder in meinem eigenen Herzen, dass wir als Menschheit anders gemeint sind, dass ein entelechiales  Ziel in uns wohnt, das den Krieg transzendieren wird.

Aber ich konnte auch sehen, dass wir dafür alle die verdrängten Aspekte in uns selbst sehen und durchfluten müssen. Wir müssen es erlauben, die Herzenstür aufzumachen und offen zu halten.

Eine Menschheit, die die Urquelle, die Urmutter allen Seins verdrängt, die das Göttliche nicht im Körper erkennt, wird weiter verdrängen und aus gestauten Energien gehen immer weitere neue Krieg hervor.

Es liegt ein langer Weg vor uns, ein tiefer Weg – aber die Erinnerung an den Urquell setzt eine enorme Kraft frei, sie erlaubt Schmerz und Trauer, sie erlaubt aber auch die überwältigende Freude dieses Daseins.

Danke für die Erfahrung dieser Woche. Ein Dank an die „Weisse Leane“, die Erinnerung in unserem Herzen an unsere wahre Unschuld und an den Punkt, an dem wir noch keine Angst kannten.

Foto: Christo Meierhöfer