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Sabine Lichtenfels

Mitbegründerin von Tamera, Friedensbotschafterin, Autorin, Leiterin der Globalen Liebesschule und der spirituellen Forschung in Tamera.

Sabine Lichtenfels ist Mutter zweier Töchter und Grossmutter von fünf Enkeln. Sie lebt seit 1978 in Gemeinschaft und in offener Partnerschaft.

Geboren l954, studierte sie Theologie in Deutschland. Heute bekannt als Autorin verschiedener Bücher und als Mitbegründerin des Friedensforschungszentrums Tamera in Portugal.

Ihr Wissen und ihre Aktivitäten umfassen: internationale Friedensarbeit; politische Netzwerkarbeit für den Plan der Heilungsbiotope; Gemeinschaftswissen und -entwicklung; urgeschichtliches Friedenswissen und spirituelle Forschung; neues Frauenbewusstsein; Versöhnung zwischen den Geschlechtern; Wahrheit in Liebe und Eros.

Mit ihrem umfassenden Wissen und ihrem radikalen Engagement ist sie eine Botschafterin für die Perspektive Weltfrieden. Sie war 2005 als eine von „1000 Frauen für den Frieden“ für den Friedensnobelpreis nominiert.

Umfassende Biografie:

Sabine Lichtenfels wird 1954 in Deutschland in eine Künstlerfamilie hinein geboren. Von klein auf intensiv mit Fragen der Liebe und mit dem Vorbild des revolutionären Jesus verbunden, visioniert sie bereits als 16-Jährige “ein Dorf, in dem alle Geliebten zusammenleben und niemand sich verlassen muss”. Sie studiert Theologie, heiratet, bekommt ihre erste Tochter und erkennt in frühen Jahren den Schmerz, der durch ein falsches Liebessystem in unendlich vielen Kleinfamilien stattfindet. Sie entschliesst sich, das angebotene Vikariat in Tübingen nicht anzutreten mit der Begründung: „Ich kann auf der Kanzel von jungen Paaren nicht den Treueschwur verlangen, wenn ich doch weiss, wie viele frisch geschlossene Ehen wieder geschieden werden.“

Sie ist fest entschlossen, nach neuen Wegen in der Liebe zu suchen. 1978 begegnet sie Dieter Duhm und unterstützt ihn zusammen mit dem gemeinsamen Freund Charly Rainer Ehrenpreis bei der Gründung des Projekts der Heilungsbiotope.

1981 verlässt sie die Kirche und wird Mit-Initiatorin des dreijährigen “Sozialen Experimentes”: Ein Forschungs- und Gemeinschaftsprojekt im Schwarzwald, wo durch reale Lebenserfahrung die Grundlagen für ein friedliches Zusammenleben gefunden werden sollen. Mit der konsequenten Erforschung und Sichtbarmachung ihrer eigenen seelischen Tiefenprozesse in der Liebe beginnt ihre Forschung für Versöhnung und Wahrheit zwischen den Geschlechtern als Grundlage einer Friedenskultur. So bringt sie exemplarisch Licht in die Strukturen des weltweiten Geschlechterkampfes. Sie macht auch ihre eigene langjährigen Partnerschaft mit Dieter Duhm zu einem offenen Experiment, und sucht nach Wegen, durch die wirkliche Treue in der Liebe entstehen kann, die auf Wahrheit basiert. An die Stelle des Kampfes setzt sie immer beharrlicher die große Kraft des Vertrauens. Sie zeigt Wege auf, durch die wir die Verlustangst und die Eifersucht hinter uns lassen können. Damit wird sie zu einer Orientierung für viele junge Menschen und unterstützt sie in ihren Fragen zu Liebe, Sexualität, Gemeinschaftsaufbau.

In Krisen- und Konfliktgebieten leistet sie einen großen Einsatz für den Frieden. Sie geht an Orte, die die meisten Menschen meiden – in den kolumbianischen Regenwald und Bürgerkriegsgebiete, in palästinensische Flüchtlingslager und israelische Siedlungen und Militärcamps – und vermittelt zwischen Fronten.

Durch ihre mediale Begabung ist sie verbunden mit urgeschichtlichen Matriarchaten und früheren Tempelkulturen in Malta, Kreta und Nubien, mit indigenen Kulturen und dem Urchristentum. In Büchern, Seminaren und Vorträgen übersetzt sie deren Wissensquellen für unsere heutige Zeit.

Indem sie erotisches, spirituelles und soziales Wissen zu einer gesellschaftlichen Perspektive verbindet, stößt sie auf hohes Interesse in den Medien.

Das Projekt musste durch tiefe Bewährungsphasen laufen, denn die Gründer waren sich nicht in vollem Umfang bewusst, auf wieviel Angst und Abwehr – das zum Politikum gemachte Liebesthema – stossen würde.

Im Jahr 1988 beschliesst Sabine Lichtenfels nach einem grösseren Gelände im Süden Ausschau zu halten, an dem der Plan der Heilungsbiotope im vollen Umfang verwirklicht werden kann. Sie nennen das Projekt Meiga 3000, es ist der Traum von einem Friedensforschungsdorf in der Wüste. Von 1988 bis 1992 gründete sie das wandernde “Wüstencamp”, um herauszufinden an welchem Ort dieser Erde das erste Heilungsbiotop stattfinden wird. Es entwickelt dich daraus eine spirituelle Schule, die Traumforschung, Trance und Gebetskraft sowie die Kommunikation mit der Natur einbezieht und an verschiedenen Naturplätzen des Südens stattfindet. Ihr Weg führte über Mexiko, Spanien, Frankreich nach Lanzarote (1992 bis 1995 leitet sie die Erotische Akademie in Lanzarote) und führte schliesslich nach Portugal. Diese Projekte führen 1995 zur Gründung von Tamera zusammen mit Dieter Duhm und Charly Rainer Ehrenpreis. Auf der Suche nach einem geeigneten Gelände in Portugal, entdeckt Sabine Lichtenfels den Steinkreis bei Evora. Die gründliche Erforschung dieses prähistorischen Denkmals mit seinen 96 Megalithen führte Sabine Lichtenfels zu der Entdeckung der urgeschichtlichen Utopie, worüber sie verschiedene Bücher schrieb.

2004 beginnt sie, gemeinsam mit Marko Pogacnik in Tamera ein geomantisches Gemeinschaftskunstwerk aufzubauen, einen Lithopunkturkreis als Akupunkturpunkt für den Frieden. Dieses gemeinsam gestaltete Kunstwerk symbolisiert eine Friedensgemeinschaft und soll ein Zeichen setzen dafür, dass Tamera die prähistorischen Quellen dieses Landes achtet.

Viele Menschen drängen nach Tamera und die Gemeinschaft beschliesst im Jahre 2005 ein dreijähriges Ausbildungsexperiment zu starten. Es fehlen die nötigen Gelder und Bauten.

Erschüttert vom drohenden Krieg gegen den Iran, begibt sie sich allein auf eine mehrmonatige Friedenspilgerschaft ohne Geld. „Was setzen wir der Kriegsgewalt entgegen?“, ist ihre Frage an die Welt.

„Ein Friedensdorf, statt einem Panzer“, mit diesem Slogan macht sie sich auf den Weg und erbittet das nötige Geld für eine Aula in Tamera. Im Juni startet sie im Süden Deutschlands, sie hält Kurzreden an Orten, wo sie eingeladen wird und ihr Gang mündet im Oktober in die erste Grace-Pilgerschaft durch Israel und die Westbank von Palästina mit dem ersten Global Grace Day am 9. November, der seitdem zu einem weltweiten Gedenktag für die Auflösung aller Mauern gefeiert wird. Ebenfalls 2005 wurde sie als eine der weltweit “1000 Frauen für den Frieden” von einer Schweizer Initiative für den Nobelpreis vorgeschlagen.

Seit 2005 findet fast in jedem Jahr eine Grace-Pilgerschaft statt, meistens in Krisengebieten wie Kolumbien oder Nahost. 2008 ging aus den Grace-Pilgerschaften der sogenannte Globale Campus hervor. 2015 ist sie mit der Gruppe „Walking Water“ in den USA unterwegs.

In Tamera leitet sie die Globale Liebesschule und die Abteilung für spirituelle Forschung “Terra Deva”.