MarIsis

Terra Deva

„Wenn jemand fragt, was denn das Herzstück von Terra Nova sei, dann können wir antworten: Es ist die heilige Allianz aller Lebewesen. Wenn wir von der neuen planetarischen Gemeinschaft sprechen, dann meinen wir auch die heilige Allianz aller Mitgeschöpfe, denn sie gehören zur planetarischen Gemeinschaft.”

(Zitat aus dem Buch Terra Nova von Dieter Duhm)

“Die älteste soziale Beziehung ist die zwischen Mutter und Kind. Der Frauenleib galt als Analogie zur Erde und zur Fruchtbarkeit des Lebens. Alles Leben kommt aus dem weiblichen Leib: Diese Tatsache wurde in den frühesten Religionen zelebriert. Überall dort finden wir Muttergottheiten dargestellt. Auffallend ist ihr unpersönlicher, aber durch und durch sexueller Charakter. Die Große Mutter, die an Naturplätzen verehrt wurde, taucht mal als üppige Frau, mal in der Gestalt eines Fisches, als Schwein, als Ziege, als Kröte, als Kuh oder als Stute auf. Sie ist die Hüterin allen Lebens, die Wächterin über Leben und Tod; sie ist Inbegriff der Schönheit und der sinnlichen Liebe; sie ist das Tor zur sexuellen Erfüllung; sie wacht über Menschen, Tiere und Pflanzen und verkörpert alle Elemente.

( Zitat aus dem Buch: Tempel der Liebe von Sabine Lichtenfels)

Terra Deva gehört zum entstehenden Landschaftspark MarIsis – mit Steinkreis, Pilgerwegen und anderen  Kraftplätzen auf dem gesamten Gelände von Tamera. Wir gehen davon aus, dass die Erde ein lebendiges Wesen ist und wir in Kontakt mit allen Wesen treten können.  Die Ergebnisse der Kooperation und Kommunikation  fließen in die Arbeit der Ökologie in Tamera ein.  Es geht hier um einen Ökologie-Begriff, der aus der Liebe und der Anteilnahme zu allem Lebendigen entsteht.

Dieser Ort dient der Interspezies-Kommunikation, dem Kontakt und der Kooperation mit Pflanzen, Tieren und allen sichtbaren und unsichtbaren Mitgeschöpfen. Es geht in diesem Areal nicht um Erntequoten und Erträge, sondern um Vertrauensaufbau mit allem, was lebt. In Kontakt und Kooperation mit allen Wesen wollen wir lernen, wie zerstörte Landschaften und Biotope regeneriert werden können.  Wir hinterfragen alle bewussten und unbewussten Feindbilder, wir behandeln alle Wesen als MitbewohnerInnen, die miteinander interagieren möchten, wie in einem gesunden Organismus.

Was heißt Kommunikation mit anderen Wesen?

Kommunikation ist mehr als Informationsübertragung durch Worte. Kommunikation ist Kontakt von Zentrum zu Zentrum und beruht auf dem Phänomen der Resonanz. Wir können mit allen Wesen kommunizieren, denn alle haben dieselbe genetische Grundstruktur und sind fähig, miteinander in Resonanz zu treten. Anders gesagt: Wir sind alle Organe des Einen Seins. Jedes Wesen hat eine Seele, mit der wir in Kontakt treten können. Einige Kulturen verwenden dafür das Wort „Deva“.

Der Einrichtung von Terra Deva ging der von Sabine Lichtenfels und Jürgen Paulick errichtete Friedensgarten voraus.  Hier ging es zunächst einmal nicht um menschlichen Eingriff, sondern nur um Beobachtung. Sie machten erstaunliche Entdeckungen in der Kooperation mit Pflanzen und Tieren. Angeregt durch Beiträge von Eike Braunroth und Sepp Holzer kam es zu der speziellen Idee von Terra Deva.

Die Gestaltung vonTerra Deva wurde inspiriert von der geistigen Begleitung von Sabine Lichtenfels. Hier geht es vor allem um die Einführung in die unmittelbare Kommunikation mit allem, was lebt. „Wir sprechen hier nicht  über die Wesen, sondern vor allem mit ihnen.  Terra Deva wird von Heike Kessler geleitet.   In Kooperation mit der Natur  zu sein,–  eine reale Forschung, die uns immer neue Wunder offenbart.

Heike Kessler aus dem MarIsis Team mit einem der Mitarbeiter von Terra Deva

 

Einige Forschungsfragen:

Wie treten wir ein in ein lebendiges Verhältnis zur Erde als lebendiges Wesen, unsere Mutter, und verstehen den subjektiven Charakter alles Lebens. Wie unterstützen wir alle Wesen darin, zu ihrer ursprünglichen Wildnatur zurück zu finden und können gleichzeitig von ihnen lernen? “Alles icht”, sagt Sabine Lichtenfels über den möglichen Kontakt von Zentrum zu Zentrum. Es ist im Kern dasselbe Ich, das durch alle lebendigen Augen schaut, und wir können es lernen, mit allen Wesen in Kontakt zu treten. Unsere Frage lautet immer: wer bist du? Wo kommst du her? Wo willst du hin?

Wie verbinden und begegnen sich männliche und weibliche Kräfte in uns und in der Welt?

Wie kommt man in Berührung mit der Seele eines Baumes, mit dem Wesenskern eines Tieres oder eines Ortes? Was ist ein Kraftplatz? Wie teilen wir das Erlebte und Erfahrene mit den Mitmenschen? Wie sieht nach Jahrtausenden der Ausbeutung und Misshandlung eine Versöhnung mit der Erde und ihren Wesen  aus? Wie versöhnen wir uns mit der Wildnatur alles Lebendigen? Können wir Pflanzenwachstum durch Gedanken, Musik oder andere Frequenzen unterstützen? Können wir durch Kooperation mit Naturwesen zerstörte Biotope heilen? Können wir im Kontakt mit den Mitlebewesen das weltweite Ernährungsproblem ohne Gewalt an Tieren und Ausbeutung von Biotopen lösen? Gibt es die Möglichkeit, im Einverständnis mit den Tieren – so wie es von indigenen Kulturen gesagt wird – Fisch, Fleisch oder Milchprodukte zu essen?

Tiere sind Mitarbeiter, keine Schädlinge

2013 begann das Team, das zuvor mit Zistrosen und Brombeeren überwucherte Gelände zu kultivieren. Tiere wie Schweine, Hühner, Bienen und Wildtiere sind dabei Mitarbeiter und Helfer. In manchen Fällen sind sie uns zu spirituellen Begleitern geworden, die eigene verborgene Seelenmuster ins Bewusstsein führen, dort, wo wir mit Angst oder Abwehr auf sogenannte “Schädlinge” reagiert haben.  Wir arbeietn in Terra Deva in Kooperation mit Wildtieren wie Wildschweinen, dem Fuchs und Mungos, mit Hühnern aber auch mit Ratten oder invasiven Pflanzen und lernen es, in der lebendigen Bibliothek des Lebens zu lesen.

Sabine Lichtenfels zur Bedeutung von Terra Deva: „Wenn wir den Weg der Kooperation mit der Natur gehen, werden wir eines Tages feststellen, dass ein Wort wie Paradies nicht mehr nur ein religiöser Begriff ist. Es ist vielmehr ein Auftrag für unser Leben, Handeln und Schaffen.“

Hühner

Innerhalb von Terra Deva leben Hühner.  Sie leben in einem Gehege und haben die Möglichkeit, den Zaun zu überfliegen, aber kehren nachts an ihren geschützten Ort zurück, wo sie auf Bäumen schlafen. Terra Deva erforscht die Kooperation zwischen Huhn, Wildtier und Mensch. Einige Fragen lauten: Helfen die Wildtiere bei der Regulierung einer Hühnergruppe, wenn zum Beispiel zu viele Hähne aufwachsen? Wie ist ein ausgeglichenes Verhältnis von Hühnern und Hähnen in einer natürlichen Hühnergemeinschaft. Schenkt ein Huhn, das in Vertrauen und Fülle lebt, seine Eier dem Menschen freiwillig? Darf der Mensch eingreifen und Hühner töten? Diese Fragen können wir nicht von aussen beantworten, sondern nur durch unmittelbaren Kontakt, der auf Vertrauen und Wahrheit basiert.

Schweine

Schweine gelten in vielen Kulturen als unrein, „Schwein“ ist sogar ein Schimpfwort. In den Zeiten prähistorischen Kulturen zum Beispiel auf Kreta, war das Schwein ein mächtiges und heiliges Tier und war der Göttin Demeter zugeordnet. Es stand für Fülle und Wollust und damit für Eigenschaften, die  später als böse ausgegliedert wurden aus der patriarchalen Kultur. In Schriften zur Erforschung frühgeschichtlicher Matriarchate, können wir studieren, wie die Verdammung der Frau und der Sexualität mit der Verdammung des Schweines historisch Hand in Hand gingen.

Die Schweine  sind in unseren Augen intelligente Wesen, von denen wir viel lernen können. Sie sind keine Nutztiere und keine Fleischlieferanten, sondern Mitarbeiter. Sie tun nichts lieber, als Brachland aufzuwühlen, Gestrüpp zu roden und die Erde zu pflügen. Diese nützliche Arbeit kann in allen Regionen eingesetzt werden, wo aus Brachland Gärten oder Wälder werden sollen.

Viele Wildschweine leben in unserer Region und suchen innerhalb von Tamera Schutz. Die Kooperation und Kommunikation mit ihnen ist ein wesentliches Element in unserer Arbeit. Heike Kesseler hat sich insbesondere auf die Kommunikation mit den Schweinen konzentriert und hält die Gemeinschaft informiert. Einzelnen Gärtnern ist es gelungen ihre Gartenarbeit in Kooperation mit den Wildschweinen vollkommen ohne Zäune durchzuführen. Diese Arbeit lebt von Versuch und Irrtum und braucht viel Ausdauer. So sind die Wildschweine für uns zu spirituellen Lehrern geworden, die uns helfen unsere unbewussten Abwehrsysteme zu durchschauen und zu transformieren. Diese Forschung ist angewiesen auf vollkommene Transparenz  in der Kommunikation und verlässt die Muster von Angriff und Verteidigung. Wer es hier gelernt hat, wird es auch in anderen Bereichen anwenden können.

 

Bienen

Die Biene ist in vielen Kulturen heilig. Bienen sind für Mensch und Natur sehr wichtige Insekten, denn sie bestäuben 90% aller Lebensmittelpflanzen. Heute wissen wir: Wenn die Biene verschwindet, wird die Menschheit nicht mehr als vier Jahre überleben. Doch die Bienen sterben massenhaft, geschwächt durch Agrarchemie, Monokulturen und eine zu gierige Ausbeutung des Honigs. In Terra Deva haben wir begonnen mit der Forschung der Bienen, die sich inszwischen in der ganzen Region entfaltet. Es ist im Laufe der Jahre ein Bienenteam entstanden, das die regionale Arbeit durchführt.  Durch traditionell geformte Bienenstöcke, durch Kooperationsversuche mit der Varroa-Milbe, Behandlung kranker Völker mit Kräutern und vorläufigen Verzicht auf die Honigernte versuchen wir, das Wesen der Biene zu ergründen und von ihr die Informationen zu erhalten, die zu ihrem Schutz und ihrer Heilung gebraucht werden.

„Bees are shamans…. To know how to peak, one must know how to listen.“ Aus: Bee Wisdom – Teachings from the hive von Satira Belia.

Fische

In der Wasserretentionslandschaft von Tamera leben heute zahlreiche verschiedene Fried- und Raubfische sowie Krebse und andere Wassertiere. Die Ausformung von Tief- und Flachzonen sowie die Vegetation bietet ihnen reichlich Schutz- und Laichräume und Futterplätze. Der Reichtum der Wasserbiotope zieht viele Wildtiere wie Fischotter, Kormorane, Fischreiher und Störche an, die Natur regeneriert sich. Ein solcher Reichtum von Wasserretentionslandschaften könnte eine modellhafte Antwort auf die Ernährungsfrage und das desaströse Abfischen der Weltmeere bieten. Auch in diesem Bereich versuchen wir herauszufinden, ob das Töten und Verspeisen von Fischen zu einer gewaltfreien Kultur gehören kann.

Ratten

Die Angst und der Ekel des Menschen vor Ratten sind grotesk. In seinem panischen Vernichtungskampf sind ihm alle Mittel recht. Und doch hat er keine Chance gegen deren Schläue und Robustheit, Ratten überleben sogar Atomunfälle.

Terra Deva schließt seit vielen Jahren Ratten in das Kommunikationsexperiment mit ein. Wir teilen ihnen mit, wo sie erwünscht sind und wo nicht – teilweise mit erstaunlichem Erfolg. Wir haben festgestellt, dass sie unsere Wohnräume besonders dann aufsuchten, wenn sie spezielle Botschaften an uns haben. Um Kontakt zu Menschen zu haben, hat das Team von Terra Deva Rattentempel eingerichtet für die gegenseitige Wahrnehmung und Kommunikation – inspiriert vom berühmten Rattentempel in Rajasthan. Wir erfahren, dass nur, wer die Feindschaft und die Angst ablegt, überhaupt fähig wird, Schönheit und Botschaft eines Wesens zu erkennen. Wir lernen auch, dass die explosionsartige Vermehrung von Ratten abnimmt, wenn sie ihren Platz sicher haben und nicht mehr bekämpft werden. In Bezug auf Ratten konnte das Terra Deva Team bereits Hilfesuchende in der Region beraten. Die Rattentempel stehen derzeit unter Obhut von Barbara Kovats.

 

Kraftplätze

Alle ursprünglichen Kulturen besaßen Kraftplätze, an denen sich die Menschen mit Energie auftanken, besinnen und mit dem Heiligen kommunizieren konnten. Kraftplätze sind Orte der Ruhe und des Kontaktes mit den Naturkräften, sie gehören in Tamera zur Heilungsarbeit. Die Meditation an Kraftplätzen kann verschüttete Erinnerungen an unser ursprüngliches Friedenswissen freilegen. Oft liegen Kraftplätze auf geomantischen Energielinien und weisen auffällige Naturmerkmale auf. Mit einer einfühlsamen Gestaltung, einer Steinsetzung oder Skulptur sowie mit Sitz- und Gebetsplätzen versucht das Team von Terra Deva und das MarIsis-team, den Charakter eines Kraftplatzes zu unterstreichen und herauszuarbeiten. Unter der Begleitung von Silke Paulick und Dörthe Goschwin erforschen wir die Kraftlinien und Funktionen verschiedener Kraftplätze innerhalb von Tamera und achten auf ihre Botschaften und wie sie gepflegt werden wollen. Sie halten den Kraftraum der Landschaft, so wie die Organe innerhalb eines Organismus.

Von Kindern lernen

Viele Kinder erleben Tiere und Pflanzen als Gesprächspartner, denen sie in aller Selbstverständlichkeit ihre Gedanken und Empfindungen mitteilen. Durch ihre Verbundenheit mit der Natur von kleinauf erfahren sie Urvertrauen. Davon können auch Erwachsene viel lernen. Kinder helfen regelmäßig auf spielerische Weise und in Zusammenarbeit mit der Schule „Escola da Esperanca“ in Terra Deva mit.

Kunst

In Terra Deva verbinden sich ökologische und künstlerische Gestaltung. „Eine Form ist dazu da, eine Kraft zu verführen und einzufangen“, sagte Antonin Artaud. Dieter Duhm: „Kunst kommt aus der tiefen Verbundenheit mit der Welt und der Schöpfung. Sie kommt aus der inneren Bereitschaft, Altes immer wieder loszulassen und sich frei zu machen für Neues.“

“Es werden neue Ikonen geboren, eine neue Seh- und Gestaltungskraft, die dem Zeitgeist eine Richtung gibt und eine neue Vorstellungskraft. Die Kunst ist in hohem Maße beteiligt an der Feldbildung für eine neue Epoche.” (Sabine Lichtenfels)

Das derzeitige Kunstatelier steht unter der Leitung von Lukas Maurmann, der sich vor allem am der Gestaltung der Kraftplätz durch den Aufbau von Skulpturen beteiligt, und durch Steinbearbeitungen im Steinkreis von Tamera.

Kennenlernen

TeilnehmerInnen einiger Seminare können für einige Tage in Terra Deva mitarbeiten und an unserer Arbeit direkt teilnehmen. Auch Führungen für Gäste sind möglich. Fragen und Wünsche an uns richten Sie bitte an: contact@sabine-lichtenfels.com

In Vorbereitung ist ein regelmäßiges öffentliches Tagebuch mit Erlebnissen und Ergebnissen unserer Interspezieskommunikation.