Dieses Tagebuch schreibe ich aus dem Flugzeug hoch ūber den Wolken, nach einer schlaflosen Nacht am Flughafen von Madrid.

Eine intensive Woche liegt hinter uns und langsam kommt meine Seele zur Ruhe und richtet sich ganz auf das Kommende aus. Phoebe, Katja und ich sind seit Samstag Vormittag unterwegs und Elisa, eine Journalistin von dem Manova-Magazin, ist im Flughafen von Madrid zu uns gestoßen.

Die Karte der Hekate erinnerte mich daran, in den emotionalen Wellen der letzten Woche ruhig und klar zu bleiben, um noch alle Vorbereitungen zu Ende führen zu können vor unserem Abflug nach Bogota. 

Abschied von den Kindern, Abschied von Delon, was nicht gerade einfach ist, in der menschlichen Situation, in der er sich befindet.

Und in all den Wellen wurde mir ein Implantat gesetzt und ich reise mit einem Provisorium, was ein sehr unangenehmes Gefühl ist. 

Die freudige Nachricht: TAmera hat einen neuen neuen Mitbewohner. Rocio hat einen Sohn geboren. Während ich in der kleinen Grotte von Tamera sass, direkt nach meinem Zahnarztbesuch und für die Geburt gebetet habe, hörte ich die Gesänge aus dem Teslar.

Wie nah uns Geburt und Tod in den letzten Wochen waren. Das ist bereits ein Stück neu gewonnene Kultur, dass Geburt und Tod nicht ausgeklammert werden, sondern Teil des Gemeinschaftsvorgangs sind.

Mir wird in solchen Momentan das ungeheure Privileg bewusst, dass Menschen bei uns auf natürliche Weise geboren werden können und auch auf natürliche Weise den Planeten wieder verlassen, alles  liebevoll begleitet von der Gemeinschaft. Trauer  und Freude, sie liegen so nahe beieinander und beide wollen bewusst durchlaufen werden. 

 

Während in der Welt “draußen “ das Trauma weiter regiert und unendlich viele Seelen vertrieben aus ihrer Heimat gewaltsam aus dem Leben gerissen werden. Hinter all den steigenden Zahlen, die wir täglich in den Nachrichten hören, steckt ein unvorstellbares Elend, und es scheint so zu sein, dass sich die Welt immer mehr daran gewöhnt und viele ihren Alltag weiter leben, da die Ideen fehlen, wie wir wirksam diesen Wahnsinn beenden können. Und über allem wachte Hekate, die nicht im Feuer ihrer Leidenschaft verbrennt, aber dem Tod und dem Leben gleichermaßen nahe steht. Mit ihr verabschieden sich nicht nur Individuen, mit ihr stirbt ein ganzes Zeitalter und drängt einer Neugeburt entgegen. In mir arbeitet die Vision einer Friedensmahnwache in”Fertile Crescent “ weiter. Erste Gruppen haben sich formiert, um sich vertieft dem Thema der Vision zu nähern und auch den Aspekt des Traumas weiter zu bearbeiten, während wir unterwegs sind nach Kolumbien, um kleine Enklaven zu besuchen, die eine gewaltfreie Zone bilden und der Vision einer geheilten Erde treu bleiben. Während ich dies schreibe, hoch in den Lüften, beginnt in wenigen Stunden das Seminar vom Ring der Kraft.

Wir bleiben verbunden und folgen dem Licht eines Netzwerkes für den globalen Frieden, ein Bild, das mir seit den letzten Raunächten sehr viel Kräfte geschenkt hat. Überall über den Planeten verbreiten sich die kleinen Leuchtpunkte und verweben sich miteinander, um ein neues Zeitalter einzuleiten. Danke für diese Vision.

Foto: Christo Meierhöfer