Und wieder ist eine Woche vergangen. Begleitet hat uns die Karte „die Mutter“ – und sie ist auch heute, zu Ostern, noch bei mir. Die alles umfangende Mutter der ewigen Liebe.
Was will denn auferstehen in dieser so heftigen Zeit? Ist es nicht die Liebe der großen Mutter, die alles birgt, alles kommen und gehen umfängt.
Das Weltenei der großen Ostara – da gibt es die Legende, dass Ostara dieses Weltenei zwischen ihren Brüsten barg in bedingungsloser Liebe und in das Ei in die Bergende die Dunkelheit legte. Als das Ei Risse bekam, entsprang aus dem Eidotter die Sonne und es wurde die Erde geboren mit all ihren Gewässern, den Pflanzen und Tieren und alles Leben ging daraus hervor.
Den Weg in diese alles umfassende Liebe zu bahnen, das fühlt sich an wie ein Dimensionswechsel. ‚Eine Geburt, keineswegs frei von Schmerz und Trauer.
Hier sprießt der Frühling mächtig und immer noch sind wir gesegnet mit mächtigen Regenfällen.
Thomas Lüdert, einer unserer langjährigen Gemeinschaftsmitglieder, der wesentlich beteiligt war am Aufbau unserer Wasserretentionslandschaft, ist am Sonntag vergangener Woche verstorben. Er wurde in unserer Aula noch einmal aufgebahrt, da lag er mit Aussicht auf den wunderbaren See, während die Gemeinschaft für ihn sang.
Und wieder war es dieses Gefühl der bergenden Mutter, die alles dieses Kommen und Gehen umfängt, die meiner Seele Trost gab. Geburt und Tod sind so nah beieinander! Thomas hat für uns alle in den letzten Wochen das Tor der Liebe sehr weit geöffnet. Alle, die ihm nahe standen, durften das erfahren – im Angesicht des Todes weichen die Konflikte einer viel größeren Schau und die Macht der Liebe und Vergebung wird frei. Und die Macht des ewigen Lebens. Danke dafür.
Parallel hatten viele Gäste hier diese Woche, Veit und Andrea Lindau besuchten uns und wir hatten viele schöpferische Gespräche – interessanterweise ging es auch hier oft um das Thema der Mutter.
In wenigen Minuten werde ich die Matinee mit Susanne Fischer Rizzi halten – Gedanken zur urgeschichtlichen Utopie – zur Vision der Mutter-Gaia Erde, die uns trägt mit all ihren Pflanzenseelen und zum tieferen Sinn der Auferstehung.
Wenn etwas auferstehen will, dann ist es für mich die wahre Liebe, eine Liebe, die alles umfängt, eine Liebe, die nicht den Hass kennt und auch nicht die Ausgrenzung anders Denkender.
Eine Liebe, die tatsächlich in der Lage ist, Gewalt zu beenden und die immer weiter ruft: Finde zurück nach Hause, in die alles umfangenden Arme der Liebe und des Lebens. Erkenne die Gesetze der materiellen Realität – der Mater-der Materie mit all ihren Geheimnissen. Sieh meine Schönheit, die auch dich erfassen möchte! Come home! Durchschreite mit mir alle Stufen der Wandlung, die nötig sind, um mich ganz zu erkennen!